Kommentare zur Infoveranstaltung der Gemeinde

 

Die Informationsveranstaltung zum Windpark Rennweg der Gemeinde wurde mit Vertretern des Planungsbüros und der beteiligten REA GmbH gestern Abend durchgeführt. Die Anwesenheit von ca. 250 Bürgern zeigte das große Interesse und die großen Bedenken gegen das Windparkprojekt am Rennweg. Nach der relativ langen Präsen-tation des Planungsstandes wurden in der anschließenden Diskussion viele Argumente ausgetauscht. Leider blieben aber auch viele Fragen offen, da sie nicht qualifiziert beantwortet werden konnten.

 

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Kommentare: 16
  • #1

    Jan Vogelbruch (Mittwoch, 27 November 2013 14:49)

    Zu den Äußerungen von Herrn Wiertz am gestrigen Abend, er hätte zu "95% nur egoistische" Gründe gehört und schon überlegt, ob man nur Bürgern den Zugang zu der Veranstaltung gewähren sollte, die weniger als 1000 kWh Strom im Jahr verbrauchen, möchte ich folgendes äußern:
    1. Die letztere Äußerung war sicherlich nicht ernst gemeint und sollte nur auf populistische Weise auf den von Ihm angesprochenen Mangel an Energiesparbereitschaft zielen. Sonst käme die Äußerung einer Diskriminierung von Bürgern gleich.
    2. Bzgl. der ersten Äußerung gibt es folgendes anzumerken:
    - Auf welchen Daten basiert die Zahl 95% ? Hat Herr Wiertz eine objektive statistische Erhebung parallel durchgeführt ?
    - Wieso unterstellt Herr Wiertz den Bürgern Egoismus ?
    Er wird als Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bürgerenergie Hürtgenwald eG die Windanlagen am Rennweg und den anderen Standorten mitbetreiben, ohne selber von den Emissionen betroffen zu sein, da er in Vossenack wohnt, wie unser Bürgermeister Herr Buch. Er hat als Vorstandsmitglied des Vereins Regenerative Energien Hürtgenwald jahrelang die Windenergieräder in der Nähe von Brandenberg, unter denen einige Bürger leiden, betrieben und daran verdient. Grundsätzlich ist es zu begrüßen in regenerative Energien zu investieren und natürlich darf dies auch kein Zuschussgeschäft sein. Doch wenn man dabei auf Kosten anderer (Gesundheit und Immobilienwertverlust) profitiert, sollte man mit dem Begriff "Egoismus" vorsichtiger umgehen und sich nicht als das "grüne Gewissen" von Hürtgenwald darstellen. Die Sorgen der Bürger sind in beiden Fällen berechtigt (siehe Quellen zu den Themen auf dieser Homepage) und im Falle der Gesundheit ein Grundrecht, welches oberste Priorität besitzt.

  • #2

    Dirk Heidbüchel (Mittwoch, 27 November 2013 16:17)

    1. Wenn es wirklich in Gey keine Geräuschbelästigung und auch keinen relevanten Schlagschatten durch die Anlagen geben sollte, warum wird das nicht früher kommuniziert? Warum scheut man insoweit eine klare Zusicherung? Dann wären gestern wohl kaum so viele besorgte Bürger erschienen. Den Schaubildern und Berechnungen eines künftigen Investors kann man trauen, oder eben nicht. Hier hilft nur ein externes Gutachten weiter, um fachlich dagegen halten zu können.

    2.

    Einen Flächennutzungsplan kann man nicht gerichtlich überprüfen lassen, dies geht erst bei einem später zu erlassenden Bebauungsplan (insoweit hat v.d.Heyden gestern unwahr vorgetragen, ob bewußt oder unbewußt sei dahingestellt). Erst im Bebauungsplan werden Details der genehmigungsfähigen Bebauung, also Anzahl und Höhe der Windräder, fixiert. Bei der Offenlage der B-Pläne müssen alle Argumente von den Bürgern erneut vorgetragen werden, damit sie später bei einer Normenkontrollklage berücksichtigt durch das Verwaltungsgericht werden können. Man darf also nicht den Fehler machen, nach der absehbaren Entscheidung in der Ratssitzung am 17.12.13 aufzuhören, denn die Musik spielt klar im Bebauungsplanverfahren. Möglicherweise wird den Bürgern ja auch suggeriert, das Thema sei nach dem Flächennutzungsplan bereits durch und erhofft sich so weniger Widerstand bei den B-Plänen.

    3.

    Die Baumaßnahmen wären der GAU für den Wald am Rennweg, Ein Raupenkran, wie er derzeit bei Geich/Echtz zum Einsatz kommt, sieht so aus:http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Raupenkran,_Windpark_Hohenahr.JPG , wiegt mehrere 100 Tonnen (!) und ist mindestens 8m breit, der Rennweg müsste also auf einer Länge von 2km (vom Parkplatz aus) zu einer befahrbaren Schneise ausgebaut werden, insoweit liegt Herr Schruff mit seiner Angabe, der Rennweg sei ja 10m breit, richtig, nur die Asphaltpiste ist lediglich 3,5m breit und natürlich nicht in der Lage, derartige Lasten aufzunehmen. Zu der Anlage Nr. 8 am Geyer Kreuz wären es aber vom Rennweg abwärts noch einmal 800m. Und dort ist kein befestigter Waldweg und auch keine Schneise mit 10m Breite. Vor diesem Hintergrund die Behauptung aufzustellen, mit 20.000 qm Waldrodung wäre die Sache zu stemmen, ist offensichtlich falsch und unserios. Aber dies sind nur Detailfragen der Ausführung, wir sind in der Vorstufe zur Bauplanung.

    Vielleicht wäre man gut beraten zumindest die Anlage Nr. 8 zu streichen und sich auf Standorte unmittelbar am Rennweg zu beschränken. Herr Buch hat dies gestern ja mehrfach angedeutet.

  • #3

    Hermann Linder (Donnerstag, 28 November 2013 02:26)

    Ja, die Info-Veranstaltung in der Geyer Mehrzweckhalle am 26. war ein wirklich toller Erfolg!
    Für wen?

    Über 250, zumeist Bürger aus den Ortschaften Großhau und Gey, haben sich ihrer Rechte besonnen und mit überwältigender Mehrheit "aufgemuckt", und damit der "Kommunalgewalt" die gelbe Karte gezeigt.
    Sie haben gespürt, dass sie häufiger haarscharf an der Unwahrheit vorbei vom Bürgermeister und den beauftragten Planern verschaukelt wurden.

    Trotz gegenteiliger Behauptung bleibt's dabei, die Gemeinde hat die Planungshoheit und sie allein bestimmt im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung Art und Umfang aller gemeindlichen Bauleitplanungen. Auch zwingt sie weder das Bundesbaugesetz, wie Herr von der Heide vom Erkelenzer Planungsbüro VDH meinte, noch der Windenergieerlass vom Juli 2011 des grünen Landesumweltministers zur Neuplanung von Windenergie-Konzentrationszonen im landschaftsgeschützten Wald.

    Der Hinweis des Bürgermeisters, mit der durchgeführten Potentialflächen-Analyse für das gesamte Gemeindegebiet "WEA-Wildwuchs" verhindern zu wollen, mag ja noch angehen. Aber dass die vorgenommene Abwägung im Rahmen der Analyse den Ausweis von drei neuen WEA-Konzentrationszonen zur Folge hat, stellt getroffene Standort-Untersuchungsergebnisse des planenden Büros zur Wertigkeit und Unzerschnittenheit am Rennweg fachlich und sachlich auf den Kopf.

    Übrigens Herr Bürgermeister, wenn Sie keine Potentialstudie für's Gemeindegebiet hätten durchführen lassen, dann hätte jeder einzelne "Wildwuchs" immer noch einer regulierenden Baugenehmigung bedurft.
    Und was die vorgegebene Verpflichtung, der Windenergie potentiell Raum zu schaffen, anlangt:
    Die Gemeinde hat mit zwei bestehenden Konzentrationszonen in Raffelsbrand und Brandenberg im Rahmen ihrer örtlichen Möglichkeiten diese Verpflichtung erfüllt, da müssen nun wirklich nicht "auf Teufel komm raus" weitere drei neue Zonen her!

    Blamabel, wenn sich Herr von der Heide vom prominenten Planungsbüro spontan "überführen" lassen muss, dass die Aussagen, Planbereich und Anlagenstandorte hätten sich nach Überarbeitung des Flächennutzungsplanes nicht verändert und die Ortschaft Gey wäre von Schlagschatten nicht betroffen, schlicht falsch sind.
    Denn bereits im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung hatte die Prognose von windtest Grevenbroich erbracht, dass bereits die halbe Ortschaft Gey bei den seinerzeit noch ortsferner konzipierten Anlagen mit Schlagschatten belegt war.

    Nicht, dass Herr Schruff vom Ingenieurbüro für regenerative Energieanlagen, Düren, zur Darstellung des Flächenverbrauchs die Angaben für eine 140 Meter hohe Vestas V 112 präsentiert, während tatsächlich 170 bzw. 200 Meter große Anlagen am Rennweg geplant sind. Darf man das als "Taschenspielertrick" bezeichnen?
    Zu den schlimmen Bildern seiner Visualprognose lieferte er schließlich den guten Rat: "Wenn Sie sich hinter die Hauswand stellen, sehen Sie keine Windräder".

    Spätestens jetzt war den versammelten zornigen Bürgern klar, dass sie getäuscht werden und dass hinter den vorgegeben hehren Absichten zur Bauleitplanung für die Windenergie in Hürtgenwald doch "profanere" Motive stecken.
    Wiederholt mit den gleichen Sprüchen und zum Teil gar provokant abgebügelt zu werden, konnte nur zunehmend gewaltigen emotionalen Dampf erzeugten.

    Fragen Sie sich immer noch, für wen die Veranstaltung ein toller Erfolg war?
    Raten Sie mal!

  • #4

    Konrad Deutsch (Donnerstag, 28 November 2013 13:15)

    Hallo zusammen!
    Mir drängen sich weitere Fragen auf:
    a) Ist das Erkelenzer Planungsbüro VDH Planer u. Gutachter zugleich? Doch nicht,oder?!
    b) Kann man davon ausgehen, dass das Erkelenzer Planungsbüro VDH nur plant und Gutachter bestellt?
    c) Oder bestellt die Gemeinde Hürtgenwald den/die Gutachter?
    d) Also, ist die Gemeinde Hürtgenwald Auftraggeber aller Planungen und Gutachten?
    e) Wie neutral/objektiv sind Planer u. Gutachter bei der Erstellung "solcher" Planungen/Gutachten?
    f) Sind die Honorare des Planngsbüros erfolgsorientiert?
    g) Sind die bisher geflossenen/entstandenen Planungskosten zu beziffern?
    h) In welcher Größenordnung werden die gesamten Planungskosten sein?
    i) Wer zahlt die Planungskosten aus welchem Topf?

  • #5

    Kurt Widdau (Donnerstag, 28 November 2013 20:02)

    am 13.11.2013 konnte man in den DN lesen: „Allerweltsarten werden Raritäten“ Umweltminister Remmel (Grüne) präsentiert den dritten Naturschutzbericht für NRW.
    Dazu unser (leider nicht veröffentlichter) Leserbrief an die DN:
    Es ist schon verwunderlich, wie Herr Remmel einerseits über bedrohte Tier- und Pflanzenarten durch intensive Land- und Waldwirtschaft spricht, und andererseits den
    Wald für Industriegebiete mit Windkraftgiganten (200 Meter hoch) öffnet.
    Windkraftkonzentrationszonen im Wald sind erhebliche Einschnitte in die Naturlandschaft Wald und tragen mit dazu bei, dass seltene Tierarten aussterben.
    Das Konzept des Minister Remmel zu Naturlandschaft und erneuerbaren Energien ist
    widersprüchlich und öffnet Investoren/Spekulanten Tür und Tor zur Zerstörung des Waldes.
    Aktuelles Beispiel sind die Pläne der Gemeinde Hürtgenwald acht oder mehr Windkraftgiganten in den Wald entlang dem Rennweg zu genehmigen.
    Kurt und Waltraud Widdau, Hürtgenwald

    So widersprüchlich sind halt Politikeraussagen!!!

    Früher hat ein Feldhamster und die Grünen jahrelang den Bau des Gewerbegebiets Aventis an der NL-Grenze bei Kerkrade verhindert. Heute ist alles egal. Was letztendlich zählt ist "Kohle machen".
    Für einige wenige Subventionsprofiteure ebnet die Politik mit einem total verkorkstem Atomkraft-ausstiegsprogramm den Weg zur Windkraft im Wald, und Natur und Menschen leiden.
    Wer es nicht glaubt - FAZ vom 6.1.13 lesen. 20 Milliarden wurden in 2012 an Betreiber erneuerbarer Energieanlagen gezahlt. Nur für 3 Milliarden wurde Strom an der Börse verkauft. 17 Milliarden sind verpufft. So wirtschaften eben Politiker, dagegen ist der Flughafen Berlin ein Fliegenschiss. Wer übernimmt dafür die Verantwortung?
    Insellösungen anstatt europäische Zusammenarbeit. Und rundherum grüssen die Atommeiler.

    Ob Berlin oder Kleinhau, ob schwarz, rot oder grün, um die Lobby wird sich gekümmert, die Bürger sind nur Wahlvieh. Daran sollten wir im kommenden Frühjahr bei der Kommunalwahl denken, oder?

  • #6

    Doris Siehoff (Freitag, 29 November 2013 18:06)

    Zunächst war es erfreulich, dass so viele interessierte und besorgte Bürger in die Mehrzweckhalle kamen, dass Herr Bürgermeister Buch die Information und ein Gespräch angeboten hatte. Allerdings entpuppte sich die Information immer mehr als Desinformation, in der die Planer jederzeitiges Rederecht hatten und leider auch vor Halbwahrheiten nicht zurückschreckten. Fragen wurden verschoben oder nicht ausreichend beantwortet. Schließlich fühlten sich viele Bürger für dumm verkauft, wurden ungehalten und immer wütender. Zu Infraschall konnten oder wollten die Experten gar nichts sagen. Auch zum Thema Artenschutz kam vom Podium gar kein Beitrag. Vielleicht auch deswegen, weil die Naturschutzverbände in einer ausführlichen Stellungnahme im Gutachten zum Artenschutz Fehler und Mängel nachgewiesen hatten. Die Angaben zur Flächeninanspruchnahme waren so verwirrend, dass die meisten Bürger nichts damit anfangen konnten. Auch der Hinweis, der Rennweg sei eine „wunderbare Straße“ für den Transport der Windkraftteile, angeblich 10 m breit, „hier wird kein einziger Baum gefällt“ wurde als märchenhaft, sogar zynisch empfunden. Besonders schlimm fand ich es, dass der Eindruck vermittelt wurde als zwinge das Land die arme Gemeinde Hürtgenwald die beiden bestehenden Windkraftkonzentrationszonen aufzuheben und drei neue Zonen auszuweisen. Dies ist schlicht falsch. Die Gemeinde ist durchaus in der Lage, den unzerschnittenen wertvollen Bereich im Westen des Gemeindegebietes zu erhalten und nicht mit Windrädern bestücken zu lassen. Die Gemeinde besitzt die Planungshoheit. Gar nicht thematisiert wurde, dass in den beiden bestehenden Zonen noch vor kurzem ein Repowering durchgeführt wurde. In Raffelsbrand sogar in diesem Jahr. Wobei das neue wesentlich größere Windrad noch näher an das Naturschutzgebiet verschoben wurde. Nun wird festgestellt, dass die Zone aus Gründen des Naturschutzes bei Bestandsschutz der bestehenden Anlagen aufgehoben werden müsse. Sehr seltsam. Sorgen, die Bürger wegen der Verlärmung eines bedeutsamen Erholungsgebietes oder wegen der Zerstörung des Orts- und Landschaftsbildes hatten, wurden überhaupt nicht ernst genommen. Getoppt wurden die Ausführungen durch den Hinweis hinter einem Haus sähe man die Windräder gar nicht. Zu einem konstruktiven Dialog ist der Weg anscheinend noch sehr weit.

  • #7

    Gregor Rößeler (Freitag, 29 November 2013 21:28)

    Ich muss leider aufteilen - da zu lang...

    Teil 1

    Zunächst ist die Informationsveranstaltung eine Farce gewesen (die gab es mehrfach an diesem Abend) die Photomontagen mit den Rädern zu präsentieren - mal davon abgesehen, dass wir wie dumme Kinder behandelt wurden.

    Mehrfach wurden wir - insbesondere von Personen, die einen verdammten Geltungsdrang verkörperten, abgewürgt - dies ist nicht korrekt - zumal diese Personen sich nicht selbst ernähren könnten, wenn sie nicht von unseren Steuergeldern unterhalten würden. Dies ist absolut dreckig und unwürdig - verzeihen Sie mir bitte diese harten Worte.

    Nun kurz zu den Photomontagen:

    Ich selbst bin passionierter Hobbyphotograph mit einer semiprofessionellen DSLR und weiß sehr wohl was es mit den sog. 55mm Brennweite auf sich hat - was nicht ganz unrichtig von den Steuerparasiten (ok - sagen wir Steuersymbionten - was aber weniger richtig ist) dargestellt wurde. Aber hier wurde mit (korrektem) Fachchinesisch von den (korrekten) Tatsachen abgelenkt: Ich war heute auf dem Weg nach Vossenack und habe den Weg vom Schafberg aus genutzt. Hier kann man auf der rechten Seite den Fernmeldeturm gut erkennen. Ich stieg aus und photographierte ihn - es sah jedoch so aus, dass mich auf dem Weg zum Turm noch ca. 80 Meter Feld bis zu den Bäumen trennten - also bin ich nach diesem ersten Photos weiter vorangeschritten - und photographierte nochmals. Was ist passiert? Der Turm kam immer näher (bzw. ich) und wurde größer jedoch war immer weniger von ihm aufgrund der davorstehenden Bäume zu sehen. DAS sind auch sog. Taschenspielertricks. Wenn man div. Hilfsmittel mit verschiedenen Objektiven zur Hand nimmt fällt es kaum auf - WENN man nur ein Bild davon sieht und keinen direkten Vergleich hat.

    Die präsentierten Bilder sind meiner Erfahrung nach zu Irreführungen zuzuordnen, die in der Tat zu Blendungen führen sollten - die zwar keine Fälschung darstellen würden - aber wie gesagt: Auf den Blickwinkel kommt es an... Blamabel.

    Und weiter geht es:

    Ich habe Herrn Buch einige Zeilen nach der Informationsveranstaltung zukommen lassen:

    [...]

    auf Grund Ihrer gestrigen letzten Worte zu mir: „Herr Rößeler – so populistisch kenne ich Sie gar nicht!“, kann ich evtl. davon ausgehen, dass Sie mich nicht komplett verstanden haben.

    Die Gemeinde Hürtgenwald hat vor über zehn Jahren einen politisch „Machtwechsel“ initiiert, weil die Bürger u. A. von Ihrem Amtsvorgänger mehrfach enttäuscht wurden. Daher waren die Schreie nach POSITIVER Veränderungen selbstverständlich groß. Mit der aktuellen Situation scheint momentan jedoch genau das Gegenteil erzielt zu werden.

    Dies sollte kein persönlicher Angriff auf Ihre Person darstellen sondern eine Infragestellung der – nicht zu verachtenden – Position als hauptamtlicher Bürgervertreter der Gemeinde Hürtgenwald. Die Bürger Hürtgenwalds haben sehr wohl das Recht diese und damit verbunden Fragen zu stellen. Daher habe ich meinen Satz mit (sinngemäß) „Sie sind mir als Mensch sympathisch...“, eingeleitet.

    Menschen werden in Ämtern wiedergewählt auf Grund der positiven Eindrücke die sie hinterlassen – so sollte es jedenfalls sein.

    Zukunft hin oder her – die Zukunft besteht nicht nur als der Generierung von Energie mit der einhergehenden Zerstörung partieller Natur sondern auch aus RUHE und ERHOLUNG – die man in Ballungsgebieten ohnehin schlecht finden kann – in Hürtgenwald – oder IM Hürtgenwald jedoch schon, bis jetzt.

    Meines Erachtens ist die Gemeinde Hürtgenwald eines der schönstens Gemeinden Nordrhein-Westfalens – jedoch bald scheinen die positiven Aspekte komplett verschwunden zu sein – dann ist die Gemeinde Hürtgenwald nichts mehr Besonderes.

    Auch kann der Hürtgenwalder Bürger davon ausgehen, dass die Einnahmen in die Gemeindekasse, die der Tourismus generiert werden um einen Großteil schrumpft – was sich letztendlich dann MIT den Windkrafträdern als totaler Reinfall herausstellen würde.

    Sie als Bürgermeister, Herr Buch, haben nicht nur eine Führungsposition inne sondern auch eine Vorbildfunktion, der der Gemeinde dienen sollte. Bei dem Windkraftprojekt stecken zwar vielleicht 20% gute jedoch auch 80% negative Potentiale. Gestern wurden jedoch Ihrerseits fast ausschließlich die vermeintlich positiven Aspekte hochgelobt – diese Rhetorik war mehr als bürgerfeindlich.

  • #8

    Gregor Rößeler (Freitag, 29 November 2013 21:29)

    Teil 2:

    Wenn Sie ein Bürger aus Gey oder Großhau wären, würden Sie mit Sicherheit nicht Ihre aktuelle Meinung vertreten – davon mal abgesehen bin ich ein Bürger aus Straß – jedoch liegt mir das Wohlergehen der kompletten Gemeinde Hürtgenwalds sehr nahe.

    [...]

    Herr Buch hat mir sehr, sehr schnell geantwortet - was ich persönlich sehr gut fand.

    [...]

    Aber eines vorweg: Egal wo ich wohne oder wohnen würde, es würde nichts am derzeitigen Vorgehen ändern. Als Privatmann gefallen mir Windräder grundsätzlich nicht besonders im Landschaftsbild, am wenigsten die, auf die ich bereits heute aus unserer Gemeinde vielerorts – gerade im Bereich Vossenack - sehen muss. Ich akzeptiere deren Existenz gleichwohl, da ich mich nicht auf der gesamtstaatlichen Verantwortung ziehen will - auch im Interesse der Bevölkerung u.a. auf den Philippinen.

    [...]

    Daraufhin habe ich ihm wieder geantwortet (Auszug):

    [...]

    ich bin zunächst sehr positiv angetan, dass Sie mir schnell geantwortet habe.

    Ich bin im Übrigen schon bis zum Ende der Veranstaltung geblieben – es sei denn, dass sie länger als 22:00 Uhr gedauert hat. Als Sie mich evtl. vorher gesehen habe, dass ich die Halle verlassen hatte, habe ich mir lediglich eine Zigarette geraucht – ich war ca. drei Minuten später wieder mit von der Partie.

    Auch kann ich sehr wohl verstehen, dass Sie die Wirtschaftlichkeit nicht verachten dürfen – die Wirtschaftlichkeit besteht jedoch nicht nur aus den Punkten Windkrafträder zu errichten und dadurch evtl. die Gemeindekassen zu konsolidieren. Eines der größten Wirtschaftsfaktoren dürfte – wie bereits mehrfach vermutet – der Tourismus mit der mehrfach einhergehenden Naturverbundenheit darstellen.

    Wenn schon wirtschaftlichen Vorgehen erforderlich ist (was ich selbst als Unternehmer sehr wohl verstehen kann) – dann bitte ganzheitlich!

    Darf ich fragen was bei Ihnen der Unterschied zu „Privatmann“ bedeutet? Etwa „Bürgermeister“ oder „Geschäftsmann“?!? Wenn Ersteres, dürfte es Ihnen (ganzheitlich) ebenfalls schwerfallen dem Projekt zuzustimmen.

    [...]

    Ich betone es nochmals eindringlich - in der Hoffnung, dass es der Bürgermeister lesen kann (Und er wird es, da er sich bekanntlich auf nicht nur auf folgende Situationen sorgfältig vorbereitet): Die Führungskraft des Bürgermeisters ist nicht zu verachten - möchte er jedoch die Gemeinde Hürtgenwald lediglich kurzfristig aus einer Krise holen - wunderbar - mittel- bzw. langfristig sind die WEA vernichtend für die komplette Gemeinde Hürtgenwald - und das GANZHEITLICH!

    Wenn Sie die Dinger trotzdem errichten wollen - geht es Ihnen nicht um die Natur (was in der Tat an erster Stelle sein sollte -> CO2 -> Philippinen, bla, bla bla) sonder scheinbar nur um die (in diesem Fall negative UND kurzfristige evtl. sinnvolle Rentabilität) Wirtschaftichkeit.

    Der Bürgermeister sollte sich freuen, dass er eine so vernünftig-denkende Bürgerschaft in seiner Gemeinde hat - da fragt man sich wer hier fehl am Platze ist - die Bürger oder der Meister?!?

    Man kann es so sehen wie man will - möchte man jeodh einen Vergleich haben, den jeder kennen sollte: Jedermann (Bürger) liebt/mag seinen Vater (jeweiliger Regierungsführer) - da man weiß, dass der Vater nur das Beste für seine Kinder will - auf einmal stellt sich herraus, dass der Vater seine Kinder verkaufen will, bzw. der Vater mit dem Taschengeld (Steuern / sonstige Abgaben) seiner Kinder sein eigenes Spielzeug (WEA, etc.) bauen will, dessen Auswirkungen seine Kinder jedoch krank machen kann.

    Und noch etwas: WO um Gottes Willen ist der Ortsvorsteher von Gey - wenn man ihn braucht? Den OV von Gey in allen Ehren - er macht für Gey verdammt viel - das ist nicht zu verachten - aber nun? Ich denke viele wissen (vermuten) die Antwort - und ein Puzzlestück nach dem Anderen passt zusammen. Fraktion, Geld, Bestechung?!? Dies sind FRAGEN, keine Behauptungen - und Fragen darf man stellen - zumal dieser komplette Beitrag nicht als Verbindlichkeit gesehen werden darf...

    Verzeihen Sie bitte evtl. Inhalts- / Tippfehler...

  • #9

    Johannes Piefke (Freitag, 29 November 2013 22:17)

    Hallo Ihr lieben Windradhasser,
    ich finde die Dinger super. Rendite von 6-8 %, wo gibt es denn mehr? Habe schon 1000 € Anteile an der
    Bürgerenergie e.G. und ein Beraterposten habe ich auch schon in Aussicht. Ach übrigens, in bin auch im Gemeinderat, da muss man sich schon kümmern - ums eigene Wohl.
    Nebenbei bemerkt, das ist mal ein Test, wer hier welchen Mist einstellen kann

  • #10

    Gregor Rößeler (Freitag, 29 November 2013 22:18)

    Teil 3:

    Diskutieren hin oder her: Kurz und knapp muss die Formulierung an die Obrigkeiten der Planungen inkl. BM sein. Ganz klar: Werden die Dinger gebaut wird es mit großer Wahrscheinlichkeit mit der Wirtschaft bergab gehen (REIN SPEKULATIV und ganzheitlich - beachtet werden sollten Zeiträume, die weit über Legislaturperioden hinaus gehen). Wird es in Kauf genommen ist die Obrigkeit fehl am Platz. Dies dürfte die Mehrheit genau so sehen. Immerhin waren mit den ca. 500 aufgebrachten Bürgern im Saal am 26.11.2013 90% aller Bürger der Gemeinde Hürtgenwald vertreten (OK - das ist eine aufgerundete Schönheitsrechnung - aber wer stellt solche FRISIERTEN Rechnungen nicht auf?)

  • #11

    Gregor Rößeler (Freitag, 29 November 2013 22:21)

    @"Johannes Piefke"

    Sie wissen schon, dass die IP-Adresse und Providerkennung protokolliert wird...

  • #12

    Frank Simon (Samstag, 07 Dezember 2013 16:54)

    der als fachmann avisierte herr schruff (bm buch), der nach meiner kenntnis ein fh studium der nachrichtentechnik (!) absolviert hat und aus dessen aussagen die schlussfolgerung gezogen werden könnte, dass er sich zum wea-experten (!) vermöge vhs-kursen qualifiziert hat und die fachleute der projektierungsgruppe, verheimlichen permanent essentielle fakten.
    es ist für die rentabilität der wea nicht nur die sog. windhöfigkeit vor bedeutung, sondern in fast gewichtigerem maße die windhä(!)ufigkeit . meine frage diesbezüglich in der in rede stehenden veranstaltung, hatte herr s. nicht verstanden, rsp. übergangen.
    bei hohen windgeschwindigkeiten, an wenigen tagen, erreicht man im mittel die gleichen werte wie weniger wind an mehr tagen (satistische mittelwert , medianwerte)
    einmal abgesehen davon, sind in der studie zum fnp zur windhöfigkeit als eingangsparameter werte aus dem vorigen jahrhundert (1990-2000) genutzt worden (windatlas nrw) und es handelt sich in der vermeintlichen expertise "nur" um eine SIMULATION der windverhältnisse.
    der windindex ( windertrag im bezugsjahr = 100%), dessen existenz den "fachleuten" nicht bekannt zu sein scheint, hat in den letzten 5 jahren im binnenland der brd um ca 10 % abgenommen.
    bezogen auf die sachaussagen der experten kann ich nur feststellen, dass, wer den rennweg als 10 m breiten forstweg erkannt ( herr. s) hat und 170 m hohe anlagen als nicht sichtbar, in einem wald, dessen baumhöhen bei ca. 35-40 m liegen (frau sybrandi vdh), der scheint mir von der materie entweder wenig ahnung zu haben oder niedere motivgründe zu besitzen. war frau sybrandi eigentlich schon einmal vor
    ort ? oder sind die aussagen mala fide?

    im übrigen sollten sich die apologeten der wea am rennweg einmal mit dem "Leitfaden Rahmenbedingungen für Windenergieanlagen auf Waldflächen in Nordrhein-
    Westfalen MKULNV 2012" beschäftigen, dann würden sie erkennen wie viel sch.., unsinn,sie in die welt setzen.


    "Zorn oder Haß in Worten oder Mienen blicken zu lassen, ist unnütz, ist gefährlich, ist unklug, ist lächerlich, ist gemein. Man darf also Zorn oder Haß nie anders zeigen als in Taten. Letzteres wird man umso vollkommener können, als man ersteres vollkommener vermieden hat. Die kaltblütigen Tiere allein sind die giftigen." schoppenhauer

  • #13

    Frank Simon (Samstag, 07 Dezember 2013 19:49)

    da hat beim alten schopenhauer das "p" geprellt

  • #14

    Ein enttäuschter Hürtgenwalder Bürger (Sonntag, 08 Dezember 2013 12:32)

    Nach einiger Überlegung und deshalb mit etwas Verspätung noch eine Stellungnahme zur Windradplanung der Gemeinde Hürtgenwald im Rennweggebiet:

    Die sog. Informationsveranstaltung der Gemeinde in der Geyer Mehrzweckhalle am 26.11.2013 hat ihren erwarteten Verlauf genommen. Die Halle war gut besetzt und praktisch ein Forum für Windradbetreiber, -planer und -freunde, gespickt von dieser Seite aus mit etlichen Halb- und Unwahrheiten, unrichtigen Zahlen bzw. Angaben. Bürgermeister Buch als Vertreter der Gemeinde war nicht in der Lage, die tatsächlichen Hintergründe für ein ungewöhnliches und hektisches Bebauungsplanverfahren darzulegen. Was er dazu sagte, darf angezweifelt werden. Nichts und niemand zwingt die Gemeinde zu einer solchen Entscheidung. Sie hat die gesetzlich garantierte Planungshoheit.

    Es bleibt also bei der Feststellung, daß die Gemeinde ohne Not in diesem hochsensiblen Landschaftsteil, mit erheblichen und nicht mehr gutzumachenden Auswirkungen auf Natur, Landschaft und auf einen nicht geringen Teil der angrenzenden Orte diese Planung betreibt!

    Manche Redebeiträge dieser Veranstaltung, vor allem der Windradbetreiber und -planer, ließen zeitweilig ein erstaunliches Niveau erkennen und waren hart an der Grenze zur Volksverdummung. Ein Beispiel für diese Qualität lieferte ein Windradfreund, der bereits durch dümmliche Bemerkungen aufgefallen war, als er die berechtigten Sorgen der Anwohner meinte, mit einem Hinweis auf die Flutkatastrophe auf den Philippinen abtun zu müssen. 8 Windräder und das Weltklima! Tiefer geht es nicht.

    Die zwischenzeitlich auf der Webseite des Vereins "Rettet den Hürtgenwald" von Teilnehmern der Veranstaltung eingegangenen Kommentierungen sind gut und zutreffend begründet. Da ist nichts hinzuzufügen. Anzumerken ist allerdings noch, daß Bürgermeister Buch sich auf seine "gesamtstaatliche Verantwortung" beruft. Das ist in Ordnung. Er muß sich allerdings in diesem Falle die sehr berechtigte Frage gefallen lassen, wie er es denn mit der Verantwortung für Natur und Landschaft seiner Gemeinde und der darin bisher friedlich lebenden Bürger hält!

    Man kann nur hoffen, daß die Initiatoren des genannten Vereins auch weiterhin genügend Stehvermögen haben und gemeinsam mit den Natur- und Umweltverbänden auch bereit sind, im Laufe des Planverfahrens den Rechtsweg zu gehen.

    Und noch einige Sätze zum Schluß:
    Die Infoveranstaltung in Gey ist sicher erst durch den Druck aus den Orten Gey und Großhau zustande gekommen. Es wäre aber ein anderer Weg möglich gewesen: Eine frühzeitige BETEILIGUNG der Einwohner der genannten Orte VOR einer Entscheidung des Gemeinderates. Es gibt dafür gute Beispiele. Bei dieser für die Gemeinde einmaligen, nachhaltigen, für Natur und Umwelt folgenschweren Entscheidung, hätte eine solche Verfahrensweise sicher dazu beigetragen, Spekulationen und Zweifel auszuräumen bzw. gar nicht erst entstehen zu lassen. Die frühe Beschlußfassung des Gemeinderates, verbunden mit einer unverständlichen Auskunftsunwilligkeit und Geheimniskrämerei zu Sachverhalten und Beweggründen, haben zu einem unnötigen Klima des Mißtrauens zwischen Teilen der Bevölkerung und ihren gewählten Vertretern geführt. Eine sicher nicht zu unterschätzende Belastung für die Zukunft!

  • #15

    Twisty69 (Dienstag, 06 Mai 2014 20:24)

    http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2143840/Wirbel-um-Windkraft

  • #16

    cheap oakley sunglasses (Donnerstag, 14 Juli 2016 09:39)

    Hello, The Post is very usefull! i like it, and i hope you can write more about it!